Die Geschichte von yoozer.io, oder warum ich beschloss die Gastfreundschaft zu digitalisieren.
Es muss wohl im April diesen Jahres gewesen sein. Die erste Welle ging gerade los und ich lernte Amazon zum ersten Mal so richtig zu schätzen. Alles nur einen Klick entfernt, nutzerorientiert, kurze Lieferzeiten. Und wenn du keine Experimente machst und bekannte Marken bestellst, kommt auch kein Sondermüll dank 92 prozentiger Fakebewertungen an deine Tür. Und wenn doch… Aufkleber ausdrucken, auf die Terasse stellen und warten, bis die nette Tante von Hermes den Schrott am nächsten Tag umsonst wieder abholt. So richtig schön nachhaltig.
Aber egal. Customer first - Kunde ist König.
Warum können wir so etwas nicht? …dachte ich mir und beschloss der´Service Wüste Deutschland´ in diesen dunklen Zeiten noch einmal eine Chance zu geben. Und so bestellte ich Pandemie Artikel Nummer 48, eine schwarz-weiß gescheckte Puzzle-Matte zum drauf rumkauen für meinen kleinen Bubu; nicht bei Amazon, sondern bei B@by Walz. Mit voller Absicht. Made in Germany und natürlich aus Naturkautschuk. Und da der kleine Zuckerbeutel drei Mal die Woche bei seinem Papa ist, dachte ich mir: Montag bestellen, Mittwoch auspacken, Donnerstag… Bähm! Bubu im Kautschuk-Himmel.
9 Tage später. Nichts. Kein Paket. Keine Matte. Kein schwarz-weiß. What the fuck? Auf meine Anfrage hin erhielt ich dann die seltsam anmutende Nachricht, man werde mir Bescheid sagen, sobald die Matte auf Lager sei. Und sie dann losschicken. A-ha. Sie war verfügbar, sie wurde bestellt und sie wurde bezahlt. Ich beschloss anzurufen. Mein Fehler. Eine irgendwie so lala gelaunte Dame mit semi-genervtem Atzen-Slang erklärte mir, dass mein Problem ja so gar nichts mit ihrem Aufgabenbereich zu tun hätte. Sie wäre ja schließich vom Kunden-Service und nicht von der Logistik.
Holy Shit. Was soll ich dazu sagen. Nach insgesamt 17 Tagen kam sie dann. Die schwarz-weiß gescheckte Puzzle-Matte aus Naturkautschuk von B@by Walz. Bubu liebt sie. Und ich liebe sie auch. Sie ist toll… und gar nicht giftig.
Und nun? Doch wieder Amazon? Tja… zufällig kam mir dann wieder meine allerliebste Oma in den Sinn. Wie sie singend durch ihren Garten schwebte, das Haus mit Blumen schmückte und ihren Gästen, egal wie fremd sie auch waren, mit ihrem handgemachten Schnittchen-Teller verwöhnte. Gastfreundschaft pur. Und da ich mich eh gerade mal wieder gefragt hatte, wie ich mein Skillset in etwas Sinnvollem münden lassen könnte, beschloss ich kurzerhand yoozer.io zu gründen, um eben diese Gastfreundschaft zu digitalisieren. Einfach so.